20 Jahre wage-Netzwerk: Damit Know-how nicht in Pension geht

Gruppenbild mit mehr als 10 Personen: Im wage-Netzwerk arbeiten arbeitsmarktpolitische Akteure in Oberösterreich gemeinsam an Lösungsszenarien zum Thema „Arbeit und Alter“. ©Land OÖ/Doris Stinglmayr
Im wage-Netzwerk arbeiten arbeitsmarktpolitische Akteure in Oberösterreich gemeinsam an Lösungsszenarien zum Thema „Arbeit und Alter“. ©Land OÖ/Doris Stinglmayr

18.11.2024

Das wage-Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und allen wichtigen Systempartnern zu den Themen „Arbeit und Alter“ sowie „Erhalt der Arbeitsfähigkeit“ in Oberösterreich. Seit nunmehr 20 Jahren bietet das Netzwerk eine Plattform, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Strategien zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu entwickeln. Es geht darum, wettbewerbsfähig zu bleiben und der demografischen Entwicklung proaktiv zu begegnen: „Älter werden. Zukunft haben!“ Mittlerweile arbeiten rund 90 Unternehmen und Institutionen im Netzwerk gemeinsam an Zukunftsszenarien. 

Arbeitsmarkt braucht alle Potenziale 

„Die Herausforderungen des demografischen Wandels machen die Arbeit des wage-Netzwerkes wertvoller denn je. Ältere Menschen sind für den oö. Arbeitsmarkt eine unverzichtbare Ressource, deren enormes Know-how es zu schätzen und nutzen gilt“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.  

Nach wie vor entscheiden sich viele Beschäftigte in (Ober-)Österreich für einen frühen Pensionsantritt. Damit geht für Betriebe viel Kompetenz verloren. Zugleich verliert die Wirtschaft wertvolle Arbeitskräfte. Denn auch wenn die aktuelle wirtschaftliche Lage herausfordernd ist, zeigt der Fachkräftemonitor Oberösterreich, dass im Jahr 2030 voraussichtlich 83.460 Fachkräfte in Oberösterreich fehlen werden. Das wage-Netzwerk hat in den letzten 20 Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass der demografische Wandel aktiv gestaltet werden kann. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind bereit, unter den richtigen Rahmenbedingungen weiterhin aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen.  
 

„Davon profitieren sie persönlich, das sichert auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass wir auch in den kommenden Jahren gemeinsam erfolgreich sein werden. Die Arbeit von wage ist wichtiger und bedeutender denn je“, hebt Landesrat Achleitner hervor. 


Erfahrung, hohe Arbeitsmoral und Loyalität 

Österreich weist mit dem tatsächlichen Pensionsantritt von Männern mit 61,6 Jahren sowie von Frauen mit 60,9 Jahren laut OECD ein besonders niedriges faktisches Pensionsantrittsalter auf. Um diese Entwicklung auf das europäische Durchschnittsniveau anzugleichen – das liegt für Männer bei 64,4 Jahren und für Frauen bei 63,6 Jahren – braucht es vorausschauende Maßnahmen und wirksame Anreize, um ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten. Die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria engagiert sich seit vielen Jahren aktiv im wage-Netzwerk. Mit der Abteilung Human Capital Management (HCM) bringt die Standortagentur ihre Expertise ein, um praxisrelevante und innovative Lösungen für alternsgerechtes Arbeiten zu entwickeln und die HR-Community für dieses Thema zu sensibilisieren. 

„Die Potenzialgruppe 50+ spielt eine entscheidende Rolle beim Sichern von Fachkräften am Arbeitsstandort Oberösterreich. Diese Gruppe bringt nicht nur wertvolle Erfahrung und Fachwissen mit, sondern auch eine hohe Arbeitsmoral und Loyalität. Wir müssen für die Zukunft eine hohe bzw. höhere Beschäftigungsquote anstreben, um der demografischen Entwicklung zu begegnen und so die Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in Oberösterreich sicherzustellen“, betont Manfred Luger, Leiter der Abteilung Human Capital Management bei Business Upper Austria. 

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